Siegfried Pitschmann (1930–2002)

Siegfried Pitschmann (1956)
Foto: Privat [3]


Siegfried Pitschmann war ein deutscher Schriftsteller. Er wurde am 12. Januar 1930 im niederschlesischen Grünberg (heute: Zielona Góra) geboren. Bis Ende 1944 lebte er in Grünberg, anschließend in Mühlhausen/Thüringen, ab 1960 gemeinsam mit Brigitte Reimann in Hoyerswerda, von 1964 bis 1990 in Rostock und danach bis zu seinem Lebensende in Suhl/Thüringen. Siegfried Pitschmann erlag am 29. August 2002 nach langer Krankheit in Suhl seinem Krebsleiden. Von 1951 bis 1958 war Siegfried Pitschmann mit Elfriede Stölcker verheiratet, von 1959 bis 1964 mit Brigitte Reimann, von 1964 bis 1976 mit Birgitt Pitschmann und von 1977 bis zu seinem Tod mit Undine Pitschmann. Siegfried Pitschmann hat drei Kinder: Sohn Thomas aus erster Ehe, Tochter Nora aus der dritten Ehe und Sohn David aus der vierten Ehe.

Siegfried Pitschmann hinterließ ein schmales, aber hochkarätiges Werk, das hauptsächlich von seinen sprachlich geschliffenen und anspruchsvoll konstruierten short stories geprägt wird; ergänzt durch Drehbücher, Theaterstücke und Hörspiele. Sein Briefwechsel mit Brigitte Reimann erschien 2013 unter dem Titel „Wär schön gewesen!“, 2015 erschien anlässlich seines 85. Geburtstag, der bis dahin unveröffentlichte Roman „Erziehung eines Helden“ und ein Jahr danach die „Erzählungen aus Schwarze Pumpe“ die das Romanthema aufgreifen. Im 2017 publizierten Sonderheft „Siegfried Pitschmann in Mühlhausen“ sind bisher unveröffentlichte Texte aus dem Frühwerk des Schriftstellers enthalten.

Brigitte Reimann und Siegfried Pitschmann
Foto: Siegfried Thienel [4]



Lebenschronik


1930
Siegfried Daniel Pitschmann wurde am 12. Januar 1930 als zweites von insgesamt sechs Kindern des Tischlermeisters Daniel Pitschmann und seiner Frau Lucie, geborene Schmidt im niederschlesischen Grünberg (heute: Zielona Góra) geboren. Der Vater war im Ersten Weltkrieg schwer verwundet worden und konnte deshalb seinen Beruf nur noch eingeschränkt ausüben. Die Mutter entstammte einer alteingesessenen schlesischen Handwerker- und Lehrerfamilie. Das Wohnhaus der Familie in der Grünberger Maulbeerallee 3 (heute: Wisniowa 5) benannte Daniel Pitschmann nach seinen drei erstgeborenen Kindern Gottfried, Siegfried und Ruth „Haus Gosiru“ (später kamen noch Karl-Ernst, Erika und Dorothea hinzu).

1936
Von 1936 bis 1942 besuchte Siegfried Pitschmann die Volksschule in Grünberg, anschließend die Oberschule. Er bekam Klavierunterricht. Seine Asthma-Erkrankung erforderte immer wieder Kuraufenthalte, bei denen er unter starkem Heimweh litt. Er war ein schmaler, kränklicher und sensibler Junge; jedoch mit einer ausgesprochen guten Beobachtungsgabe und einem extrem guten Erinnerungsvermögen. 

1945
Zu Beginn des Jahres 1945 wurde die Familie mit den vier Kindern Siegfried, Karl-Ernst, Erika und Ruth in einem der letzten Flüchtlingszüge, die unversehrt aus Grünberg herauskamen, evakuiert. Zwei Geschwister lebten zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr: Die kleine Schwester Dorothea war während des Krieges im Alter von zehn Monaten an Ernährungsstörungen gestorben, der ältere Bruder Gottfried, noch nicht achtzehnjährig, in den letzten Kriegsmonaten gefallen.
Die Familie landete zufällig in Mühlhausen in Thüringen; mehr als vierzehn Tage hatte die Fahrt im Flüchtlingszug gedauert. Im Mühlhäuser Luftschutzkeller lernte Siegfried Pitschmann in den letzten Kriegstagen seinen Freund Klaus kennen. Für dessen Schwester Ingeborg – Pitschmanns erste große Liebe – verfasste er später ein Heftchen mit Liebeslyrik. Pitschmann brach die Schule ab. Nach Kriegsende arbeitete er in der Kunstgewerbe-Tischlerei, die sein Vater in Mühlhausen mittlerweile betrieb und bei einem Bauern, um die Familie mit Kartoffeln und Rüben versorgen zu können.

1946
Im Herbst 1946 begann Siegfried Pitschmann bei dem Mühlhäuser Uhrmachermeister Arthur Rost in der Linsenstraße 13 eine Uhrmacherlehre; zunächst gehegte Pläne für eine Modelltischlerlehre oder eine Karriere als Geiger beim Mühlhäuser Sinfonieorchester hatten sich nicht erfüllt. Siegfried Pitschmann entdeckte Rainer Maria Rilke und fühlte sich ihm seelenverwandt. Später würde er sagen, er habe von ihm den besonders genauen und sorgsamen Umgang mit Sprache gelernt. Der gerade sechzehnjährige Siegfried Pitschmann reichte beim Preisausschreiben des Volksbildungsministeriums zum besten Jugendbuch Thüringens die Erzählung „Monika und Friederchen“ ein und erhielt wegen seines beachtlichen Erzähltalents dafür einen Anerkennungspreis. In der Zeitung hatte er von dem Preisausschreiben gelesen und spontan zu schreiben begonnen. Danach entstanden die „Aufzeichnungen eines Lehrlings“; ein Text von ungefähr 150 Seiten. Das Manuskript ist nicht mehr vorhanden, aber Teile aus der Erzählung hat Siegfried Pitschmann später weiterverwendet.

1949
1949 übersiedelten Siegfried Pitschmanns drei Geschwister in die Gegend von Hannover zu Verwandten. Die Eltern blieben zunächst in Mühlhausen.

1950
Pitschmann schloss 1950 erfolgreich seine Lehre ab und begann in der Werkstatt von Arthur Rost als Uhrmacher zu arbeiten. In einem privaten Kulturkreis Mühlhausens, in den er über die Vermittlung seines Freundes Klaus gekommen war, und in dem man sich alle vier Wochen zu Lesungen, Hausmusik und Gesprächen über Kunst traf, lernte er seine spätere Frau Elfriede Stölcker kennen, die aus einer alteingesessenen Mühlhäuser Gerberfamilie stammte. Elfriede Stölcker erkannte und förderte Siegfried Pitschmanns literarische Begabung. Sie stellte ihm ihre Schreibmaschine zur Verfügung. Pitschmann tippte die „Aufzeichnungen eines Lehrlings“ ab und Elfriede schickte das Manuskript an die „Arbeitsgemeinschaft Junger Autoren Thüringens“ (AJA) in Weimar. Pitschmann wurde sofort angenommen; der Leiter Franz Hammer und die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft waren beeindruckt von Siegfried Pitschmanns Talent. Von nun an fuhr der junge Autor regelmäßig von Mühlhausen nach Weimar zu den Tagungen des Thüringer Schriftstellerverbandes. Voller Euphorie wendete sich Siegfried Pitschmann an KuBa (Kurt Barthel), den damaligen Sekretär des Schriftstellerverbandes. Charlotte Wasser betreute dessen junge Autoren und kümmerte sich in Barthels Auftrag nun auch um Siegfried Pitschmann. Ganz inoffiziell hingegen nahm Pitschmann Kontakt zum Westberliner „Tagesspiegel“ auf, der – vermittelt über Pitschmanns Tante in Berlin-Spandau – einige seiner Texte unter Pseudonym veröffentlichte. Pitschmann erzählte außer Elfriede niemandem davon.

1951
Siegfried Pitschmanns Eltern billigten die Beziehung der der dreizehn Jahre älteren Elfriede Stölcker nicht, die zudem aus ihrer früheren Ehe zwei Söhne mit in die Beziehung brachte. Es gab heftige Kontroversen zwischen Pitschmann und seinem autoritärem Vater. Doch die selbstbewusste Elfriede ging zu Pitschmanns Eltern und hielt bei dem Vater um die Hand des Sohnes an. 1951 heirateten der einundzwanzigjährige Siegfried Pitschmann und die kunstinteressierte und weltoffene Geschäftsfrau. Die Familie lebte in einer kleinen Dachgeschosswohnung in der August-Bebel-Straße 53 in Mühlhausen. Eine ausgebaute Dachkammer, die mit der Wohnung verbunden wurde, diente Siegfried Pitschmann als Arbeitszimmer. Ende des Jahres 1951 wurde Pitschmann zum „Zweiten Deutschen Schriftstellerseminar“ im Kulturbundheim Eibenhof in Bad Saarow delegiert, wo er Bodo Uhse kennenlernte. An dem Nachwuchslehrgang des Deutschen Schriftstellerverbandes, der zehn Wochen dauerte, nahmen 22 junge Schriftsteller teil.

1952
Bodo Uhse und Günter Caspar, damals Redakteure bei der Literaturzeitschrift „Aufbau“, schickten den Jungschriftsteller 1952 mit dem Auftrag, eine Reportage zu schreiben, auf die Großbaustelle der Berliner Stalin-Allee. Es entstand Pitschmanns erste Veröffentlichung: die Erzählung „Sieben ist eine gute Zahl“; veröffentlicht im Juniheft des „Aufbau“. Der Mühlhäuser Kreisbibliothekar Hans-Joachim Weinert setzte sich ebenfalls für den begabten jungen Schriftsteller ein und ermöglichte ihm zahlreiche Lesungen. 

1953
Ein Jahr später, 1953, schicke Bodo Uhse Siegfried Pitschmann auf eine weitere Reportagefahrt. Für den „Aufbau“ hatte Uhse ein Themenheft geplant, in dem es um die damals geführte kontroverse Diskussion über häusliche Erziehung versus Gruppenerziehung in Internaten gehen sollte. Siegfried Pitschmann besuchte mehrere DDR-Oberschulinternate und verarbeitete die Erlebnisse in einer Reportage. Im „Aufbau“ wurde sie nicht gedruckt, aber Uhse ermutigte Pitschmann, daraus einen literarischen Text zu machen. Die „Internatsgeschichten“ entstanden.[1]
Die Liebesgeschichte „Sieben ist eine gute Zahl“ reichte Pitschmann 1953 bei einem Preisausschreiben des Deutschen Schriftstellerverbandes mit dem Thema „Die schönste Liebesgeschichte“ ein und erhielt – gemeinsam mit drei weiteren Einsendern – einen zweiten Preis; ein erster Preis wurde nicht vergeben (Brigitte Reimann ging leer aus). Die Preisträger wurden von Anna Seghers in der kulturpolitischen Wochenzeitung „Sonntag“ vom 7. Juni 1953 bekanntgegeben und bekamen den Preis persönlich von ihr überreicht.
Nach dem Volksaufstand vom 17. Juni wurden Schriftsteller gebeten, in die Betriebe zu gehen und die Stimmung festzuhalten. Siegfried Pitschmann besuchte für einige Tage die Uhrenfabrik in Ruhla – sein Metier – und schrieb eine kurze Reportage, in der er versuchte, die Arbeiter des Betriebes in einem möglichst positiven Licht darzustellen. In der Anthologie „Einen Schritt weiter“ (Thüringer Volksverlag Weimar) erschien Pitschmanns Erzählung „Eine halbe Stunde und fünf Minuten“.
Am 15. April 1953 wurde Thomas Pitschmann, der gemeinsame Sohn der Eheleute Elfriede und Siegfried Pitschmann in Mühlhausen/Th. geboren.

1954
Siegfried Pitschmann beendete 1954 seine Tätigkeit als Uhrmacher, um als freiberuflicher Schriftsteller zu arbeiten. Doch trotz seines anfänglichen Erfolges gelang es ihm nicht, vom Schreiben leben zu können. Stattdessen musste er die Demütigung ertragen, von seiner vermögenden Frau ausgehalten zu werden. Die Ehe begann zu kriseln und existierte nur noch formell, nachdem Elfriede ihren späteren Mann kennengelernt hatte. Dieser nahm nach und nach seinen Platz ein. Die Situation wurde immer unerträglicher. Siegfried Pitschmann begann zu trinken. Er verliebte sich in eine junge Lehrerin.

1957
Als 1957 auch diese Beziehung scheiterte, zog Siegfried Pitschmann die Notbremse. Er war entschlossen, sein Leben von Grund auf zu verändern und seinen eigenen selbstständigen Weg zu finden. Er hörte von einem Tag auf den anderen auf zu trinken und ging noch im August desselben Jahres auf die Großbaustelle des Kombinats Schwarze Pumpe in der Lausitz. Zu dieser Zeit sprach noch niemand vom „Bitterfelder Weg“, sondern es war Siegfried Pitschmanns eigene Idee, als Schriftsteller in die Produktion zu gehen, um so zu erfahren, wie das Leben wirklich ist. Keine Fördergelder, keine eigene Wohnung, keine Sonderkonditionen. Im Gegenteil: Pitschmann war inkognito dort und ließ sich wie alle anderen auch über die „Zentrale Arbeitskräftelenkung“ einstellen. Der Schriftsteller wurde als einfacher Betonarbeiter eingestellt, später umgeschult als Maschinist für Baumaschinen und bekam gemeinsam mit einem Kollegen ein Zimmer in Hoyerswerda zugewiesen; in der sogenannten „Zwischenbelegung“. Dabei handelte es sich um Wohnungen, die – bevor sie an Familien vermietet wurden – die Bauarbeiter von Schwarze Pumpe beherbergten. Jeweils mehrere Bauarbeiter mussten sich eine Wohnung teilen; eigene Zimmer gab es nicht. In Siegfried Pitschmanns Brigade – einer Betonbrigade des VEB Industriebau Cottbus – wusste niemand, dass er eigentlich Schriftsteller war. Erst kurz vor Weihnachten 1957 lüftete er das Geheimnis. 

1958
Im Februar 1958 fand Pitschmanns vorweggenommener „Bitterfelder Weg“ unfreiwillig ein jähes Ende. Ständige Erkrankungen zwangen den körperlich nicht sehr belastbaren jungen Mann, sein „Abenteuer Schwarze Pumpe“ abrupt abzubrechen. Die sogenannte Betonkrätze und eine chronische Stirnhöhlenerkrankung machten ihm die Weiterarbeit auf dem Bau unmöglich. Trotz allem wehmütig nahm Siegfried Pitschmann Abschied: „Es war doch ein merkwürdiges Gefühl, als ich zum letztenmal an meiner guten alten, klapprigen Betonmischmaschine stand, zum letztenmal, gewissermaßen als Gast, die vertrauten Hebel herumschwenkend. Baustellenromantik, die aber mißtrauisch machen sollte; denn sie überkommt nur Gäste, Besucher, solche, die nicht oder nicht mehr dazugehören. Steht man im Prozeß drin, hat man andere Gedanken.“[2]
Günter Caspar, mittlerweile Lektor für zeitgenössische deutsche Literatur im Aufbau-Verlag, ermutigte den Schriftsteller, die Erlebnisse in Schwarze Pumpe in einem Roman zu verarbeiten und organisierte Pitschmann dafür einen Arbeitsaufenthalt im Schriftstellerheim „Friedrich Wolf“ in Petzow. Siegfried Pitschmann genoss die Ruhe, das schöne Zimmer und die angenehmen Bedingungen in Petzow, die völlig im Kontrast zu dem standen, was er in den vorangegangenen Monaten erlebt hatte: „Das war die ehemalige Villa von Marika Rökk. [...] Das Heimleiterehepaar waren die Eltern von Christa Wolf, Familie Ihlenfeld. Otto Ihlenfeld war der Heimleiter, Frau Ihlenfeld herrschte in der Küche, dazu kamen Angestellte, die die Zimmer in Ordnung hielten, Küchenkräfte und so weiter. [...] Später gab es andere Heimleiter, die Familie Zeisberg, die dann viele, viele Jahre lang Petzow gehütet hat.“[3]
Am 3. März 1958 begann Siegfried Pitschmann in Petzow an seinem autobiografischen Roman „Erziehung eines Helden“ zu arbeiten. In dem literarischen Text, von Pitschmann selbst meist allgemein als Erzählung bezeichnet, aber eher einem Roman gleichkommend, verarbeitete der Schriftsteller seine eigenen Erlebnisse, und er siedelte sie in derselben Zeit an, in der sein eigenes Baustellenabenteuer begonnen hatte: Im Sommer und Herbst 1957. Mit einem Unterschied: Aus dem Schriftsteller wird im Roman ein Pianist. Dieser ist mit seinem Beruf als Unterhaltsmusiker unzufrieden und fühlt sich innerhalb der Gesellschaft unnütz. Die Trennung von seiner Freundin ist der entscheidende Anstoß. Er entsagt dem Alkohol von einem Tag auf den anderen und entschließt sich, einen kompletten Neuanfang zu wagen, in die harte Realität der Großbaustelle hinauszugehen. Schauplätze des Romans sind das im Bau befindliche Kombinat Schwarze Pumpe und die damalige Kleinstadt Hoyerswerda, deren Ausbau zu einer riesigen Wohnstadt für die Arbeiter des Kombinats gerade erst begonnen hatte; sowie – in Rückblenden – das malerische Dorf Weimar-Hopfgarten, in dem die Freundin des Pianisten als Lehrerin arbeitet. Es sollte eine „große Erzählung über die Abenteuer eines jungen Mannes auf einer Großbaustelle werden, der überhaupt keine Ahnung von Bau und harter körperlicher Arbeit hat, ein verkrachter Musikstudent, der große Flausen im Kopf hat und Pianist werden will. Und das Leben rüttelt ihn dort erst mal zurecht. Und das ganze sollte heißen: ‚Erziehung eines Helden‘, was natürlich ironisch gemeint war. Denn in der öffentlichen Kulturpolitikdiskussion wurde ja ständig gefragt: ‚Wo sind die Helden von heute?‘ Das wollte ich ironisch aufgreifen und unterlaufen, weil das Leben anders ist, als man uns theoretisch vorgab.“[4]
Die Ruhe in Petzow und die ungestörte Arbeit am literarischen Text fanden ein jähes Ende, als Siegfried Pitschmann im Schriftstellerheim auf Brigitte Reimann traf. Beide fühlten sich sofort seelenverwandt. Sie begannen eine Affäre. Vom 21. März 1958 an waren sie ein Paar.
Mit Pitschmanns Roman „Erziehung eines Helden“ kam es, wie es kommen musste: Der Text wurde zum vereinbarten Abgabetermin am 31. Mai 1958 nicht fertig und auch nicht zum Folgetermin im August. Lektor Günter Caspar war mit dem Text nicht zufrieden und ausgesprochen verärgert wegen der nicht eingehaltenen Abgabetermine. Die Situation führte zur ersten Krise zum den Roman und hatte Folgen. Alle kommenden Ereignisse würde Pitschmann nur als Bestätigung seiner fehlenden Begabung und seiner nicht ausreichenden Beharrlichkeit verstehen.
Ende des Jahres trennten sich Brigitte Reimann und Siegfried Pitschmann von ihren jeweiligen Ehepartnern: Am 27. November 1958 wurde Brigitte Reimann geschieden, am 20. Dezember Siegfried Pitschmann.

1959
Siegfried Pitschmanns Eltern übersiedelten 1959 von Mühlhausen nach Westdeutschland, wo drei ihrer Kinder bereits lebten. Siegfried Pitschmann blieb als einziges Familienmitglied in der DDR zurück.
Am 10. Februar heirateten während eines erneuten Aufenthaltes im Schriftstellerheim Petzow Brigitte Reimann und Siegfried Daniel Pitschmann in Werder bei Potsdam; einziger Hochzeitsgast war beider Lektor Günter Caspar. Eine eigene Wohnung hatte das Paar zunächst nicht; sie wohnten in Brigitte Reimanns Elternhaus in Burg.
Am 31. Juli 1959 versuchte Siegfried Pitschmann sich das Leben zu nehmen, nachdem sein Romanmanuskript „Erziehung eines Helden“ als warnendes Beispiel für den sogenannten „harten Stil“ bezeichnet und vom Schriftstellerverband in der Öffentlichkeit diffamiert worden war. Siegfried Pitschmann hatte eines nicht bedacht: Die DDR wollte ihre Autoren zu moralischen Instanzen aufbauen, die den Arbeitern und Bauern mit der „richtigen“ Literatur den Weg wiesen. Siegfried Pitschmanns ungeschminkte Schilderung der Realität auf der DDR-Vorzeigebaustelle in Schwarze widersprach dem gewünschten Idealbild. Die unverkennbare Orientierung an Ernest Hemingway, dem Vertreter der Literatur des „Klassenfeindes“, tat ein Übriges, denn genau zur selben Zeit hatte sich Erwin Strittmatter, soeben Erster Sekretär des Deutschen Schriftstellerverbandes geworden, den Kampf gegen die „harte Schreibweise“ auf die Fahnen geschrieben. Siegfried Pitschmann hatte von der Wirklichkeit erzählen wollen und er konnte sich nicht vorstellen, dass diese Wahrheit zu wahr sein würde, um veröffentlicht werden zu dürfen. Sein Selbstverständnis als Schriftsteller und sein Vertrauen in den Schriftstellerverband waren bis ins Mark erschüttert.
Eine „Aussprache“ im Sekretariat des Deutschen Schriftstellerverbandes in Berlin hatte das Fass zum Überlaufen gebracht: „Bis zu dieser Strafsitzung hatte sich das alles verdichtet, es war so eine Art Vorgefühl und Vorahnung, aber ich wusste nichts Rechtes. Es wurde immer nur hinter vorgehaltener Hand irgendwas geraunt. Irgendein Wohlmeinender, der in Wirklichkeit mein Feind oder Konkurrent war, gab mir gewisse Dinge zu verstehen. Und da war das Grinsen der Eingeweihten über mich ‚armes Würstchen‘, das noch keine Ahnung hatte. [...] Es war ein entsetzliches Abschlachten, ein Strafgericht. Für mich war in dieser einen Stunde alles aus. Etwas in mir zerbrach. Denn ich hatte meine nächste überschaubare Lebensspanne mit der Hoffnung auf dieses Buch und mit der Hoffnung auf mich selbst als Schriftsteller verbunden. [...] Ich war wirklich vollkommen verzweifelt.“[5]
Erwin Strittmatter, der bei der Vorverurteilung des Pitschmann-Romans eine unrühmliche Rolle gespielt hatte, bemühte sich daraufhin, seinen Fehler wiedergutzumachen, beiden Schriftstellern neuen Mut zu geben und unterstützte sie bei den Planungen für einen Umzug nach Hoyerswerda. Der Ortswechsel und eine neue Aufgabe sollten dem jungen Schriftstellerpaar eine neue Perspektive geben. Bereits im August 1959, noch vor dem Umzug, begannen Brigitte Reimann und Siegfried Pitschmann mit der Arbeit an dem Hörspiel „Ein Mann steht vor der Tür“, das im Kombinat Schwarze Pumpe spielen sollte. 

1960
Am 6. Januar 1960 zogen Brigitte Reimann und Siegfried Pitschmann nach Hoyerswerda in die Liselotte-Hermann-Straße 20; ihre erste gemeinsame Wohnung. Siegfried Pitschmann arbeitete jetzt – diesmal gemeinsam mit seiner Frau – zum zweiten Mal im Kombinat Schwarze Pumpe. Er betonte in seinen Lebenserinnerungen: „Aber wir sind eben nicht auf Grund der Erfindung des ‚Bitterfelder Weges‘ später nach Hoyerswerda gegangen, sondern es war meine eigene Idee. Einmal, um mir neue Lebensbereiche zu erschließen, zum anderen hatte ich auch das Gefühl, dass es für Brigitte gut wäre, wenn sie die Burger Luft wechseln und woanders hingehen würde, damit sie sich nicht in ihrem engen Lebenskreis festschreibt. So dachte ich, für sie müsse das doch hochinteressant sein, wenn sie eine aufregende Gegend wie die ‚Schwarze Pumpe‘ erkunden könnte. Die kulturpolitische Entwicklung kam uns da entgegen. Ich habe irgendwann im Schriftstellerverband verlauten lassen, dass wir an die ‚Produktionsbasis‘ gehen wollten – so hieß ja das Schlagwort. Und damit war ich hochwillkommen.“[6]
Am 3. Februar 1960 schlossen sie einen Freundschaftsvertrag mit dem Kombinat Schwarze Pumpe. Brigitte Reimann arbeitete ab April einmal wöchentlich in einer Brigade von Rohrschlossern und Instandsetzungsmechanikern als Hilfsschlosser, Siegfried Pitschmann in der Brikettherstellung des Kombinats Schwarze Pumpe. Beide leiteten gemeinsam einen „Zirkel Schreibender Arbeiter“, organisierten Lesungen in Brigaden, arbeiteten an der Betriebszeitung mit und unterstützten das Arbeitertheater. Sie nahmen rege am Kulturleben des Kombinats teil. Reimann und Pitschmann waren ein erfolgreiches Schriftstellerpaar. Im April 1960 gewannen Brigitte Reimann und Siegfried Pitschmann mit ihrem Hörspiel „Ein Mann steht vor der Tür“ den 2. Preis im Internationalen Hörspielwettbewerb. Sie schrieben ein weiteres Hörspiel mit dem Titel „Sieben Scheffel Salz“. Gemeinsam erhielten sie am 2. Dezember die Ehrennadel in Gold „Erbauer des Kombinats Schwarze Pumpe“. Am selben Tag war die Uraufführung des Theaterstückes „Ein Mann steht vor der Tür“ durch das Arbeitertheater des Kombinates Schwarze Pumpe.

1961
Am 27. Januar 1961 begann Brigitte Reimann eine folgenschwere Affäre mit Hans Kerschek, Raupenfahrer im Kombinat Schwarze Pumpe. Siegfried Pitschmann ahnte zunächst nichts. Am 16. Juni erhielten Brigitte Reimann und Siegfried Pitschmann den Literaturpreis des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) für die gemeinsamen Hörspiele „Ein Mann steht vor der Tür“ und „Sieben Scheffel Salz“. Im September reisten das gefeierte Schriftstellerehepaar als Belohnung für den Erfolg beim Internationalen Hörspielwettbewerb nach Prag. Siegfried Pitschmanns erste eigene Buchveröffentlichung, der Erzählband „Wunderliche Verlobung eines Karrenmanns“ (gewidmet Brigitte Reimann), erschien im Aufbau-Verlag.

1962
Am 21. Januar 1962 wurde das Fernsehspiel „Die Frau am Pranger“ nach Brigitte Reimanns gleichnamiger Erzählung mit großem Erfolg im Deutschen Fernsehfunk ausgestrahlt; das Drehbuch hatten Brigitte Reimann und Siegfried Pitschmann gemeinsam geschrieben. In der „Kleinen Jugendreihe“ des Verlages Kultur und Fortschritt Berlin erschien als 23. Heft des Jahres Pitschmanns Erzählung „Das Netz“. Dabei handelte es sich um die stark bearbeitete Fassung des dritten Romankapitels „Neuling im Netz“ aus Pitschmanns damals unveröffentlichtem Roman „Erziehung eines Helden“. Zu Pitschmanns Arbeitsprinzip gehörte es, die Manuskripte veröffentlichter Texte inklusive aller früheren Fassungen zu vernichten. Von seinen unveröffentlichten Texten hingegen sind viele Manuskripte erhalten geblieben; teilweise in verschiedenen Bearbeitungsstufen und Versionen.

1964
Die Ehe mit Brigitte Reimann brachte Siegfried Pitschmann kein langfristiges privates Glück. Als er am 2. Januar für zwei Monate nach Petzow ins Schriftstellerheim fuhr, wusste er, dass er sich von Brigitte Reimann trennen und nicht nach Hoyerswerda zurückkehren würde. Die jahrelange Dreiecksbeziehung hatte seine Kräfte zermürbt. Doch im Schriftstellerheim konnte Siegfried Pitschmann nicht dauerhaft wohnen bleiben. Sein Kollege Dieter Noll, dem die dramatische Wendung in der Ehe seines Freundes nicht verborgen geblieben war, bot ihm Hilfe an. Er besaß einen Garten an einem See in Königs Wusterhausen bei Berlin, in dem ein alter Wohnwagen stand, der früher Artisten gehört hatte; die sogenannte „Karre“, in der sich Pitschmann trotz der spartanischen Umgebung ausgesprochen wohl und genügend abgeschottet von allen äußeren Einflüssen fühlte. Ostern zog Pitschmann in seine provisorische  Behausung ein und verbrachte den ganzen Sommer dort. Ab Herbst 1964 konnte Siegfried Pitschmann wieder im Petzower Schriftstellerheim wohnen und dort sogar seine Hoyerswerdaer Möbel unterstellen. Am 13. Oktober wurden Brigitte Reimann und Siegfried Pitschmann geschieden. Pitschmann legte die „Erziehung eines Helden“ (Aisthesis, 2015) endgültig auf Eis und begann seinen neuen Roman mit dem Arbeitstitel „Reise des Lodekind“. Der Roman blieb unvollendet; Pitschmann wollte es nach dem Debakel um „Erziehung eines Helden“ bis zu seinem Lebensende nicht mehr gelingen, unbelastet zu schreiben. Bei Dieter Noll hatte Siegfried Pitschmann ein junges Mädchen kennengelernt. Sie war Anfang zwanzig, stammte aus Rostock und arbeitete in der Staatsbibliothek in Ostberlin. Birgitt und Siegfried Pitschmann heirateten am 29. Dezember 1964.

Siegfried Pitschmann bei einer Lesung im
Kombinat Schwarze Pumpe (1964)
Foto: Zentralarchiv VE Mining & Generation,
Schwarze Pumpe [5]


1965
Am 30. März 1965 zog Pitschmann mit seiner Frau nach Rostock, wo ihnen eine kleine Zweizimmer-Neubauwohnung zugewiesen worden war. Pitschmann trat die Nachfolge von Johann Wesolek an und wurde Vorsitzender des Schriftstellerverbandes des Bezirkes Rostock an und betreute auch die „Arbeitsgemeinschaft Junger Autoren“ (AJA) des Bezirkes. Die ehrenamtliche Funktion ließ ihm kaum Zeit zum Schreiben.

1968
Siegfried Pitschmanns zweite Buchveröffentlichung, der Erzählband „Kontrapunkte“, erschien 1968 im Aufbau-Verlag.

1969
Tochter Nora kam am 6. August 1969 in Rostock zur Welt.

1970
„Kontrapunkte“ wurde 1970 in polnischer Übersetzung unter dem Titel „Kontrapunkty“ im Panstwowy Instytut Wydawniczy veröffentlicht.

1974
Siegfried Pitschmann recherchierte im Wissenschaftler-Milieu und schrieb die Erzählung „Fünf Versuche über Uwe“, die Lothar Warneke 1974 unter dem Titel „Leben mit Uwe“ verfilmte (Drehbuch: Lothar Warneke und Siegfried Pitschmann). Die erste Auflage des Erzählbandes „Männer mit Frauen“ erschien innerhalb der Reihe „bb“ des Aufbau-Verlages. 

1975
Siegfried Pitschmann begann 1975 bei Hanns Anselm Perten am Volkstheater Rostock als künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter und als Dramaturg zu arbeiten. Die drei Einakter „Die Wassertreter“, „Blaue Trambahnen“ und „Die Aviatiker“ erschienen unter dem Titel „Er und Sie. Drei Studien für Schauspieler und Publikum“ im Aufbau-Verlag. 

1976
1976 wurde Siegfried Pitschmanns dritte Ehe geschieden. Die Theaterfassung von „Er und Sie“ wurde am Volkstheater Rostock uraufgeführt und fünfzigmal mit großem Erfolg gespielt. Siegfried Pitschmann erhielt den Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste der DDR. 

1977
Am 7. Januar 1977 heiratete Siegfried Pitschmann ein viertes und letztes Mal. 

1978
Die zweite Auflage des Erzählbandes „Männer mit Frauen“ erschien 1978. Siegfried Pitschmann erhielt den Louis-Fürnberg-Preis. Als Studiogastspiel des Volkstheaters Rostock wurden – unter der Fernsehregie von Wolfram Suckau – die Theaterstücke „Die Wassertreter“ und „Die Aviatiker“ am 12. Februar im II. Programm des DDR-Fernsehens ausgestrahlt; am 25. März „Die Aviatiker“ im I. Programm (Wiederholung am 1. November 1979).

1982
Siegfried Pitschmann nahm 1982 gemeinsam mit Volker Braun, Werner Heiduczek und anderen an einem einjährigen Weiterbildungskurs des Literaturinstituts „Johannes R. Becher“ in Leipzig teil. Jeweils eine Woche im Monat waren die Teilnehmer in Leipzig. Der Kurs wurde von Max Walter Schulz geleitet. Der Erzählband „Auszug des verlorenen Sohns“ erschien bei Reclam Leipzig.

1983
Siegfried Pitschmanns zweiter Sohn David wurde am 1. Juli 1983 geboren.

1989
Ab Mai 1989 war Siegfried Pitschmann auf Grund seiner gesundheitlichen Probleme Invalidenrentner. In Katharina Schuberts Dokumentarfilm „Ich habe gelebt und gelebt und gelebt“ gab Siegfried Pitschmann in mehreren Interviews freimütig Auskunft über seine gemeinsame Zeit mit Brigitte Reimann.

1990
Im Einvernehmen mit seiner Frau kehrte Siegfried Pitschmann 1990 allein nach Thüringen zurück. Pitschmann liebte seine Frau, doch er brauchte das Alleinsein mehr als die räumliche Nähe. Er lebte in einer kleinen Zweizimmerwohnung in Suhl und zog sich zunächst für zwei Jahre von der Öffentlichkeit zurück.

1992
Siegfried Pitschmann wurde 1992 Vorstandsmitglied der „Literarischen Gesellschaft Thüringen“ und setzte sich kontinuierlich für junge Autoren ein.

1993
Am 4. Dezember 1993 kehrte Siegfried Pitschmann ein letztes Mal nach Hoyerswerda zurück und hielt zum „Tag der heiligen Barbara“, dem Festtag der Bergleute, eine viel beachtete Rede, bei der er auch an Brigitte Reimann erinnerte.[7]

1999
Siegfried Pitschmann gab 1999 in Sabine Ranzingers Feature „Und trotzdem haben wir immerzu geträumt davon“ Auskunft über Leben, Lieben und Arbeiten mit Brigitte Reimann.

2000
Anlässlich Siegfried Pitschmanns siebzigstem Geburtstag publizierte der Aufbau-Verlag im Jahr 2000 den Erzählband „Elvis feiert Geburtstag“.

2001
Im Oktober 2001 sprach Siegfried Pitschmann seine Lebenserinnerungen auf Band. Marie-Elisabeth Lüdde, Oberkirchenrätin und gute Freundin in Pitschmanns letzten Lebensjahren, hatte die Idee gehabt und führte die Interviews mit ihm; eine ganze Woche lang. Es entstanden fünfzehn Stunden Tonbandprotokoll.[8]

2002
Am 29. August 2002 starb Siegfried Pitschmann in Suhl. Auf seinen Wunsch hin wurde er in Mühlhausen beerdigt. Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung fand am 27. September auf dem Neuen Friedhof in Mühlhausen statt. Die Trauerrede hielt Marie-Elisabeth Lüdde. 2004 gab sie unter dem Titel „Verlustanzeige“ postum – wie mit Pitschmann vereinbart – die 2001 entstandenen Tonbandprotokolle als Buch heraus. Der Nachlass Siegfried Pitschmanns befindet sich seit Oktober 2008 als Dauerleihgabe im Literaturzentrum Neubrandenburg.


Werke

Ein Mann steht vor der Tür (1960, Hörspiel, gemeinsam mit Brigitte Reimann); Sieben Scheffel Salz (1960, Hörspiel, gemeinsam mit Brigitte Reimann); Wunderliche Verlobung eines Karrenmanns (1961); Die Frau am Pranger (1962, Drehbuch, gemeinsam mit Brigitte Reimann); Das Netz (1962); Kontrapunkte (1968, polnisch 1970); Der glückliche Zimpel, die Frau und die Flugzeuge (1973, Hörspiel); Leben mit Uwe (1974, Szenarium zum DEFA-Film von Lothar Warneke); Männer mit Frauen (1974); Er und Sie : drei Studien für Schauspieler und Publikum (1975 Buch; 1976 Theaterstück); Auszug des verlorenen Sohns (1982); „Und trotzdem haben wir immerzu geträumt davon“. Siegfried Pitschmann über Leben, Lieben und Arbeiten mit Brigitte Reimann (1999, Feature von Sabine Ranzinger); Elvis feiert Geburtstag (2000).


Anmerkungen


[1] Fragment. Unveröffentlicht.
[2] Siegfried Pitschmann an Günter Caspar. – 03.03.1958. – Archiv Aufbau, SBB IIIA Dep38 1238 0067.  
[3] Siegfried Pitschmann in einem Interview mit Marie-Elisabeth Lüdde im Oktober 2001. – In: Verlustanzeige. – Weimar : Wartburg-Verlag, 2004. – Seite 55-56.
[4] Verlustanzeige. – Seite 54-55.
[5] Verlustanzeige. – Seite 78-80.
[6] Verlustanzeige. – Seite 76.
[7] In der vollständigen Originalfassung veröffentlicht im Band „Erzählungen aus Schwarze Pumpe“.
[8] 2004 wurde der autobiografische Bericht unter dem Titel „Verlustanzeige“ wie vereinbart postum veröffentlicht.