Kristina Stella
Der Mann mit dem Blitz im Namen – eine Phantasiereise zu Reiner Kunze
Hauzenberg: Edition Toni Pongratz 2023, ISBN 978-3-945823-20-0, 31 Seiten, Klappenbroschur, Illustrationen, EUR 16.00 Limitierte Auflage: 500 nummerierte und signierte Exemplare.
Edition Toni Pongratz

Anlässlich Reiner Kunzes 90. Geburtstag am 16. August 2023 erscheint zum Jahresausklang des Geburtstagsjahres in der traditionsreichen „Edition Toni Pongratz“ der Essay „Der Mann mit dem Blitz im Namen“.

Kristina Stella schreibt über eine vielschichtige Gefühlswelt aus Trauer und Verlust aber auch über die Liebe – zum Leben, zur Welt der Bücher und zur Natur. Eine Reise voller Phantasie an den Sonnenhang. Zitate Reiner Kunzes und Gedichtauszüge bilden den roten Faden, der sich durch den gesamten Essay zieht.

Die Buchausgabe in einer nummerierten und signierten Auflage von 500 Exemplaren ist mit exklusiv für diese Ausgabe gestalteten Aquarellen des Künstlers Jens Lay illustriert, deren Farbgestaltung die Biografie des Schriftstellers und Lyrikers Reiner Kunze nachempfindet. Die Original-Aquarelle befinden sich als Geschenk des Künstlers im Archiv der Reiner und Elisabeth Kunze-Stiftung in Obernzell-Erlau.

Inhalt

Essay
Kurzbiografie Kristina Stella
Kurzbiografie Reiner Kunze
Quellenhinweise


Leseprobe

„Schau“, sagte Leopold zu mir, „da drüben, am anderen Ufer, schon in Österreich, steht die Burg, von der Elisabeth uns erzählt hat!“ „Genau“, erwiderte ich, „deren Dach eines Nachts lichterloh brannte, so dass die kunstvoll gestalteten Ziegel nicht mehr gerettet werden konnten. Man warf sie achtlos herunter, um sie später abzutransportieren. Doch sie trafen auf den weichen Waldboden, der jene, die vom Feuer verschont geblieben waren, schützte.“

Die Kunzes fuhren mit der Fähre über den Fluss und retteten einen der Ziegel, nebst originalen handgezimmerten Nägeln, und jetzt begrüßt er als würdiger Vertreter einer jahrhundertalten Vergangenheit die Gäste des Hauses am Sonnenhang; direkt an der rechten Wand hinter der Eingangstür.

„Vielleicht“, sagte ich zu Leopold, „symbolisiert jener Dachziegel gleichzeitig eine Vergangenheit, die nicht Jahrhunderte, sondern nur Jahrzehnte zurückliegt und die dennoch eine Ewigkeit von der Gegenwart zu trennen scheint.“